Zum Abschluss unserer Reihe „Europäische Musikgeschichte im Überblick“, den wir im Kursunterricht schon durch Schülerreferate besprochen und final zusammengestellt hatten, führte die Bahnfahrt die Musiker der Klasse 10 nach Leipzig. Nach einem kurzen Fußmarsch ohne Verluste und einem Frühstück auf den Stufen des Johannisplatzes öffnete das Grassimuseum seine Pforten. Auf uns warteten schon zwei Museumspädagoginnen mit einem zweigeteilten Programm. Thematisch genau auf uns zugeschnitten erlebte der erste Teil des Kurses die Welt der Instrumentalentwicklung von der Renaissance bis zur Spätromantik, wobei besonders die in Alltagsgegenstände integrierten Instrumente beeindruckt haben. Die eine oder andere Schülerin ließ es sich nicht nehmen, einmal selbst auf einem ungewohnt leise klingenden Klavichord zu spielen. Das Highlight bei diesem Angebot waren die spieluhrähnlichen Metallscheiben vom Durchmesser einer Familienpizza, die in eine Standuhr eingelegt wurden und einen überraschend orchestralen und mehrstimmigen Klang erzeugten.
Die zweite Gruppe beschäftigte sich in der Zeit im Klanglabor des Museums mit den verschiedensten Schlag- und Saiteninstrumenten und konnte die komplexe und filigrane Mechanik einer durchsichtigen Orgel bestaunen. Im Anschluss wurden die Stationen getauscht, sodass es interessante, aufschlussreiche aber dennoch kurzweilige Museumsstunden waren.
Nach einem Mittagessen im Leipziger Bahnhof traten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 die Heimreise an und rundeten damit ihr musikalisches Schuljahr ab.
(Enrico Labisch)